Die ersten Blüten sind in diesem Jahr violett

P R E S S E M I T T E I L U N G

Die ersten Blüten sind in diesem Jahr violett

Der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land erwartet eine großartige Mohnblüte 2024 in Germerode und Grandenborn – jedoch wahrscheinlich nicht vor dem 20. Juni. Die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen.

Violette Sorten auf dem Versuchsfeld blühen wahrscheinlich bereits zum Wochenende

Die beste Nachricht vorweg: Die Mohnpflanzen haben sich in diesem Jahr sowohl in Germerode und Grandenborn prächtig entwickelt. Die Pflanzen stehen nicht nur dicht, sondern sind auch Dank des reichlichen Regens von kräftigem Wuchs. Voraussichtlich werden sie viele Knospen entwickeln und, da sich nacheinander täglich eine Knospe pro Pflanze öffnet, für eine relativ lange Blütezeit sorgen.

Bis die Felder blühen, dauert es indes noch einige Tage. Durch die kühle Witterung stagniert die Entwicklung der Pflanzen in beiden Mohndörfern derzeit etwas. Sobald jedoch die Temperaturen steigen, könnte die Mohnblüte fast schlagartig beginnen.

Zu Versuchszwecken wurden in Germerode in diesem Frühjahr neben der Sorte Miezsko auch zwei violett blühende Sorten, Viola und Zeno Morphex, ausgesät. Alle drei Sorten im Vergleich findet man in der Nähe des Steinkreises. Bei den beiden Versuchssorten haben sich die ersten Blüten bereits geöffnet. Hier könnte am Wochenende bereits das ganze Feld blühen.

Vorbereitungen und Vorfreude in beiden Mohndörfern

Derweil laufen in beiden Orten die letzten Vorbereitungen für die Mohnblüte 2024 auf Hochtouren, um Gästen ein vielseitiges Ausflugserlebnis mit und rund um die Mohnblüte zu bieten: 

Die durch den Geo-Naturpark Frau-Holle-Land angelegten Mohnwanderwege, die aufgrund des erforderlichen Felderwechsels in jedem Jahr neu geplant werden müssen, sind bis zum Wochenende in beiden Dörfern fertig. Besuchende dürfen sich wieder auf Fotopunkte, Sitz- und Liegebänke freuen. Neben den beliebten Betten, Schmetterlingen und Bilderrahmen gibt es auch einige neue Fotopunkte. Die Wege führen entlang und durch die Mohnfelder sowie Frau Holles Blumenwiesen, die langsam auch zu blühen beginnen, aber – begleitet durch kurze Informationstafeln - auch zu weiteren Feldern. In Germerode liegt erstmals ein Hanffeld am Weg.

Auch das Mohnlädchen am Mohnparkplatz 1 im Neuen Weg in Germerode ist eingerichtet. Björn Sippel, Mohnbauer und Gastronom im Meißnerhof und in der Mohntenne, freut sich auf eine gute Mohnsaison und hofft, dass auch in diesem Jahr alles glatt läuft und alle Gäste auf ihre Kosten kommen. „Hauptsache es wird nicht zu heiß“, wünscht er sich für Mohnpflanzen, Mitarbeitende und Mohnbesucher gleichermaßen. Und er freut sich darauf, dass es bald wieder richtig losgeht: „Herzlich willkommen allen in Germerode!“

Diesen Willkommensgruß spricht für die Akteure in Grandenborn Antonia Jacob von Der Teichhof aus. Auch dort seien die Vorbereitungen weit fortgeschritten, der Terrassenbetrieb ausgeweitet und die Speisekarte mit den beliebten Mohnspeisen bestückt. „Nachdem wir im letzten Jahr aufgrund der Trockenheit ja fast keine Blüten hatten, freuen wir uns umso mehr auf rosafarbene Felder“, bestätigt sie und verrät, dass es für Ausflügler bei der Anfahrt einen neuen Blickfang geben wird: Eine Hauswand in der Zufahrt zum Mohnparkplatz sei komplett neu zur Mohnblüte gestaltet worden.

In Germerode startet das touristische Angebot rund um die Mohnblüte am Samstag, den 15. Juni. Ab dann zeigt auch das Mohnkino tagsüber den in Endlosschleife laufenden, etwa 20 Minuten langen Film „Menschen, Mohn & Mythen“ zum Mohn und zur Region. Das Mohnlädchen als erste Informations- und Verkaufsstelle von regionalen Produkten mit und ohne Mohn, hat dann bis 7. Juli täglich mindestens von 11-16 Uhr geöffnet. Die Ausstellung der Gewinnerbilder der Vorjahresfotowettbewerbe im Refektorium des Klosters ist täglich bis mindestens 16.30 Uhr geöffnet. Die Gastronomie und Imbissanbieter des Ortes haben sich auf viele Gäste eingestellt.

Grandenborn startet traditionell mit seiner Mittsommernachts-Party am Teich am 21. Juni in die neue Mohnblütensaison. Ab dann sind Film und Fotoausstellung tagsüber im Dorfgemeinschaftshaus zu sehen.

Wer den Blühbeginn nicht verpassen will, sollte den Geo-Naturpark auf Facebook oder Instagram abonnieren. Die Internetseite www.mohnbluetefrauholle.land gibt nicht nur Überblick über das erlebbare Angebot sondern zeigt auch tagesaktuelle Fotos und verfeinert die Prognosen. Der dort hinterlegte Chatbot „Marie“ kann Antworten auf die beliebtesten Fragen geben. Das Mohntelefon unter 05657 64499-40 gibt per Bandansage tagesaktuell Auskunft. Anfragen, auf die das Mohntelefon und Marie keine Antwort kennen, nehmen die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle des Geo-Naturparks unter Tel. 05657 644990 und  entgegen. Das Faltblatt mit den aktuellen Felderplänen ist vor Ort, in der Region und online erhältlich. Die Mohnparkplätze und Zuwege zu den Wanderwegen sind innerörtlich ausgeschildert, die Zufahrt auch bei Google und in der kostenfreien Geo-Naturpark-App hinterlegt. Mit den ersten sich öffnenden Mohnblüten startet auch der jährliche Fotowettbewerb rund um die Mohnblüte, den der Geo-Naturpark gemeinsam mit den örtlichen Gastronomen ausruft.

Mehr Informationen: www.mohnbluetefrauholle.land

Veranstaltungen rund um den Mohn:

Der Veranstaltungskalender rund um die Mohnblüte füllt sich in diesen Tagen weiter. Einige der beliebten Mohnblütenwanderungen wie auch die Veranstaltungen an der Just-White-Tafel in Grandenborn sind bereits ausgebucht. Doch vom Gottesdienst in den Feldern bis zum Fotoworkshop gibt viele weitere Gelegenheiten, den faszinierenden Pflanzen nah zu kommen. Grandenborn lädt am 30. Juni alle Kinder zu einer Kinder-Mohni-Safari ein. Vor allem an den Wochenenden sind rund um die Mohntenne Germerode besondere Besucher anzutreffen: Alpakas, Lama, Grauvieh und Pferd lassen sicherlich nicht nur Kinderherzen höherschlagen. Besondere Freude dürfte ein als Blüte verkleideter Stelzenläufer bieten. „Tante Lilli“ besucht am 7. Juli das Mohndorf.

Veranstaltungskalender: www.mohnbluetefrauholle.land/veranstaltungen

Mohnanbau in Germerode und Grandenborn

Insgesamt wurden fast 37 Hektar Mohn zwischen Mitte März und Mitte April rund um die beiden Mohndörfer ausgesät. Die Aussaat ist trotz des heraus gezüchteten Morphingehalts genehmigungspflichtig. Die Ernte wird nach dem Rückbau der Mohnwanderwege ab Mitte August erfolgen. Pro Hektar werden zwischen 500 und 1.000 kg Mohn geerntet. Etwa 10% davon werden zu Öl verarbeitet, der Rest zum Backen, Kochen, aber auch in Speiseeis, Seifen etc. verarbeitet. Für den Mohn aus dem Frau-Holle-Land bestehen Abnahmeverträge mit mehreren Bäckereiketten aber auch mit Gastronomen und Einzelhändlern der Region.

  Die ersten Blüten sind violett: Während die Mohnfelder noch nicht rosafarben blühen, blühen die violetten Sorten auf dem Versuchsfeld, wie hier die Sorte „Zeno Morhphex“ 

  Hinter Klatschmohn und Kamille beginnen die violetten Sorten zu blühen. Wer zum Hohen Meißner blickt, findet auch einen der neuen Fotopunkte: eine 5 Meter hohe Mohnblüte

 Noch ist das Bett im Mohnfeld frei und bietet doch bereits mit Klatschmohn und Kamille ein schönes Fotomotiv

So wird es bald aussehen: ein Archivbild der Mohnblüte im Frau-Holle-Land

Copyright alle Fotos, Lizenz CC-BY-SA: Marco Lenarduzzi  

Bilderdownload: Mohnblüte 2024 – Dropbox