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Reallabor - Regionales und Kooperatives Wirtschaften im Werra-Meißner-Kreis gestartet

Berkatal, den 28. 02. 2023

Pressemitteilung

 

Eschwege, den 27. Februar 2023

 

Reallabor - Regionales und Kooperatives Wirtschaften im Werra-Meißner-Kreis gestartet

 

Im Rahmen des Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur Unterstützung von Maßnahmen zum Aufbau regionaler Verbünde zur Erstellung und Erprobung regionalpolitischer Zukunftskonzepte und damit verbundene Einzelprojekt „Zukunft Region“ hat der Werra-Meißner-Kreis für das Projekt „Reallabor - Regionales und Kooperatives Wirtschaften“ eine Bundesförderung erhalten.

Unter der Leitfrage, wie resiliente und gemeinschaftliche Versorgungsstrukturen aufgebaut und weiterentwickelt werden können, möchte der Werra-Meißner-Kreis gemeinsam mit den wirtschaftlichen Akteuren und Institutionen innovative Wirtschaftsansätze in den Bereichen Ernährung, Wohnen und Energieversorgung „wie in einem Labor“ [1] erproben und ausweiten.

Neben dem Landkreis sind die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Werra-Meißner-Kreis mbH, die Universität Kassel, der Verein für Regionalentwicklung Werra-Meißner e.V., die Bürgerenergiegenossenschaft Werra Meißner eG, der Vereins Common Future e. V. und der 2020 gegründete Waldkappeler Verein Region im Wandel e. V. als Verbundpartner beteiligt.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines thematischen Zukunftskonzeptes, die Vernetzung bestehender regionaler Initiativen, die Entwicklung und Unterstützung von Umsetzungsprojekten in den Bereichen Energie, Wohnen und Ernährung.

Im Rahmen des Reallabors werden öffentliche Veranstaltungen stattfinden, bei denen Potenziale von kooperativem Wirtschaften beleuchtet und ergründet werden. Beispiele Kooperativen Wirtschaftens sind die wachsende Anzahl von Solidarischen  Landwirtschaften[2], sowie Solarselbstbaugemeinschaften, oder genossenschaftlichen Wohnformen. Ein gemeinsames Merkmal ist, dass sie sich am regionalen Bedarf orientieren, sowie starke Beziehungen zwischen Konsumenten und Produzenten bestehen.

Im Rahmen einer für Juli 2023 geplanten Zukunftskonferenz, zu der alle Bürgerinnen und Bürger des Werra-Meißner-Kreises und die Entscheidungsträger*innen aus Wirtschaft und Politik eingeladen werden sollen, können erste Praxismodelle als Prototypen entwickelt und über ein Jahr professionell begleitet werden.  Am Ende der Projektlaufzeit soll auf Grundlage der gemeinsamen Lernerfahrungen ein Zukunftskonzept mit dem Schwerpunkt einer nachhaltigen Grundversorgung im Kreis erstellt werden. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt „Reallabor“ vom Verbundpartner Universität Kassel, Fachgebiet Vergleichende Politikwissenschaften.

Das Projekt wird über einen Entwicklungszeitraum von 24 Monaten bei Aufwendungen von 240.000 € mit einem Bundeszuschuss von 208.500 € gefördert. Neben der finanziellen Beteiligung von Dritten (u. a. Verein Region im Wandel e. V.) beteiligt sich der Werra-Meißner-Kreis als koordinierende Kommune mit 12.000 € an dem Projekt.

Nach der Entwicklungsphase findet auf der Grundlage des erstellten Konzepts eine wettbewerbliche Auswahl zur konkreten Umsetzung von Projekten statt. Nach einer erfolgreichen Auswahl könnten die einzelnen Vorhaben vom Bund innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren mit einer maximalen Fördersumme von 1,5 Mio. € gefördert und unterstützt werden.

Zum Start in die Entwicklungsphase kamen am 16.02.2023 die beteiligten Akteure zu einem Workshop zusammen, bei dem die Ausgangslage für das Projekt analysiert wurde. Anhand eines sogenannten „3-D-Mappings“ wurden mithilfe verschiedener Gegenstände die wesentlichen Akteure und Entwicklungen im
Kreis sowie deren Beziehungen zueinander sichtbar gemacht.

Foto PMV.l.n.r.: Charlotte von Wullfen (schreibt ihre Masterarbeit zum Reallabor), Robin Dirks (Projektkoordination), Sabine Wilke (Verein für Regionalentwicklung e.V.), Burkhard Scheld (Bürgerenergiegenossenschaft Werra-Meißner eG), Heike Pourian (Autorin und Transformationsforscherin), Karin Walter (Projektkoordination), Johannes Thomas (Wirtschaftsförderungsgesellschaft Werra-Meißner), Dr. Kristina Bayer (Universität Kassel), Luisa Kleine (Region im Wandel e.V./Fuchsmühle Waldkappel), Dr. Niklas Heiland (Common Future e.V.), Roland Lentz (Werra-Meißner-Kreis) und Dr. Lars Kleeberg (Wirtschaftsförderungsgesellschaft Werra-Meißner-Kreis mbH). Moderiert wurde der Workshop von Julia Rothamel.

Haben Sie zu dem Projekt Rückfragen oder haben wir Ihr Interesse zum Mitmachen geweckt, so können Sie gerne mit uns Kontakt aufnehmen. Schreiben Sie uns gern an oder melden Sie sich für den Newsletter an auf https://www.reallabor-wmk.de/(noch im Aufbau).

 

 

[1] Im Kern des Projektes steht die Methode eines “Reallabors”, bei dem praxistaugliche Lösungen erprobt werden, indem sich verschiedene Akteure zusammen tun und voneinander lernen. Es handelt sich um eine viel erprobte Methode für Beteiligungsprozesse zu komplexen Herausforderungen. Das “Ausprobieren” neuer Ideen spielt eine wichtige Rolle, denn Praxiserprobungen liefern häufig zuverlässigere Ergebnisse als eine jahrelange Planung.

[2] Allein im Werra-Meißner-Kreis existieren bereits sieben SoLaWis

 

Bild zur Meldung: Reallabor - Regionales und Kooperatives Wirtschaften im Werra-Meißner-Kreis gestartet